Verwildern erwünscht
Bei diesem Garten kam es neben dem Design vor allem auf die Funktionalität an. Direkte Wegeführung nach dem Bedarf der Familie, ausreichend Platz zum Spielen und Feiern oder auch nur zum Entspannen. Es wurden genügend Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder, Motorroller und das Auto vorgesehen und durch die warmen Farbtöne des Klinker-Pflasters im Format der alten Münchner Gehwegplatten eine Wohlfühl-Atmosphäre geschaffen. Um den Belag zwischendurch aufzulockern, haben wir in Abstimmung mit der Bauherrin asymmetrische Sterne aus unterschiedlich gefärbtem Granit-Mosaik-Pflastersteinen gepflastert.
Die Fassadenbegrünung und die Staudenpflanzung sollten einen Eindruck des gepflegten Verwilderns entstehen lassen. Der Schwerpunkt lag dabei durch gezielte Pflanzenauswahl nach dem spezifischen Standort vor allem auf blauen und blauvioletten Farbtönen. Im Schattenbereich verstärken blaue Hasenglöckchen und Schneeglöckchen den Blühaspekt. Im sonnigen Vorgarten haben wir Wild- und Triumphtulpen, in der Wiese im rückwärtigen Gartenteil Krokuszwiebeln mit kräftigem Potential zum Verwildern eingepflanzt. Die am Wegrand gepflanzten filigranen spanischen Gänseblümchen dürfen sich über die Jahre gerne in den Pflasterfugen breit machen.
Architektin: | |
Gartenplanung und -gestaltung: | Guido Dörr / linea verde |